Abschiedsräume Klinik Ludwigshafen (Kunst am Bau 2024)

Kunst am Bau-Wettbewerb Klinik Ludwigshafen Abschiedsraum. 3. Platz im Wettbewerb

Weite und Unendlichkeit

silberhell

Ein heller Vorhang aus Profil-Glasstelen schwingt transparent und leicht die Wände entlang und umspielt rundend die Ecken. Die weißen Gläser sind in verschiedenen Graden sandgestrahlt und haben dadurch eine mehr oder weniger transparente bis opake Lichtdurchlässigkeit. Diffuses Licht von oben scheint hinter den Gläsern durch und unterstützt die sane, spirituelle Anmutung. Die Farbtemperatur und Helligkeit sind individuell einstellbar, um eine dem Raum angemessene Smmung zu erzeugen.

Die leicht durchscheinenden Silhoueten von Bäumen in einer weiten Landscha öffnen einen imaginären, grenzenlosen Raum. Sie sind in einem rauchig-warmen Ton direkt auf die Wände gemalt. Die feine Abstufung der zwei Farben in den Intarsien des grauen Bodens lässt an Schaten von Bäumen denken.

Die spezielle Decke besteht aus senkrecht hängenden Aluminiumlamellen mit unterschiedlicher Farbe und unterschiedlicher Länge, die jeweils um 90° verdreht sind. Sie ist hell, offen und leicht – der silberglänzende Ton erinnert an einen Schneehimmel in seiner unendlichen Weite. Sie wirkt nicht als Abschluss des Raumes, sondern öffnet ihn nach oben, quasi zum Himmel, der in fast allen Religionen eine posive Zukun für Verstorbene verheißt.

Die der Natur nachempfundene Smmung ist hoffnungsvoll, rein, erfrischend und tröstend. Durch die fließenden Flächen seitlich und oben wirkt der Raum größer – die Raumgrenzen werden aufgehoben.

dunkelgold

Wie in dem Abschiedsraum „silberhell“ zieht sich ein Glasvorhang rundend durch den kleinen Raum.  Die Gläser sind hier in keramischem Druck in den sehr zarten Farben Hellorange, Ocker und Hellgrün gehalten. Auch hier kann die Farbtemperatur und Helligkeit individuell eingestellt werden. Wie im Raum „silberhell“, scheint diffuses Licht von oben durch die mehr oder weniger milchigen Glaskörper. Auf die Wände sind Bäume und Äste verschwommen gemalt. Sie erscheinen durch die Gläser nochmals unschärfer und suggerieren Weite und Grenzenlosigkeit.

Die Rasterdecke in braunen, messingfarbenen Metallplätchen öffnet den Raum auch noch oben – die Dunkelheit lässt an die Unendlichkeit eines Nachthimmels denken.

Idee:
Die kleinen Abschiedsräume werden durch die beleuchteten, verkalen und transparenten Glasstelen opsch geöffnet. Man empfindet Weite und Unendlichkeit. Die Decke ist offen und erzeugt auch hier ein Gefühl der Grenzenlosigkeit. Der Boden mit den SchatenIntarsien gibt den Menschen Halt. Die Assoziaonen zur Weite und Frische der Natur sollen tröstend und beruhigend wirken.

Die individuelle Farb- und Helligkeitseinstellung kommt den Bedürfnissen der Angehörigen entgegen.  Die Kunst darf in diesen Räumen nicht besmmendes Element sein und die Trauer stören, sondern soll eine ruhige und andachtsvolle Smmung unterstützen.

 

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