ekto – Forstamt Trier – Kunst am Bau Entwurf 2024

Wettbewerbs-Entwurf Forstamt Trier-Quint Januar 2024

 

 

Wir befinden uns im Forstamt Trier-Quint. Naturformen als Gestaltungsmittel für die Kunst im Treppenhaus einzusetzen, liegen auf der Hand – vor der Tür – im Wald. Genau von dort kam der Impuls für die Idee zur Arbeit „Ekto“.

Der Begriff „Ektomykorrhiza“ setzt sich aus den griechischen Wörtern „ekto“: „außen“ und „mykorrhiza“: „Pilzwurzel“ zusammen und beschreibt eine Form der Mykorrhiza, bei der die Pilze die äußeren Wurzelschichten der Pflanzenkolonien umhüllen, aber nicht in die Zellen der Pflanzen eindringen.

Die Symbiose, das Zusammenleben von Individuen verschiedener Arten zum gegenseitigen Nutzen ist das grundlegende Motiv und Impuls im vorliegenden Entwurf. In dieser Symbiose von Pilzen und Pflanzen profitieren beide voneinander. Die Pflanzen liefern den Pilzen Kohlenhydrate, die während der Photosynthese produziert werden, während die Pilze Wasser und mineralische Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und sie an die Pflanzen weiterleiten.

Diese Form der Mykorrhiza (Pilzwurzel) ist häufig bei Laubbäumen wie Eichen, Buchen, Weiden und Birken anzutreffen. Die Symbiose spielt eine wichtige Rolle im Bodenökosystem, da diese die Nährstoffaufnahme der Pflanzen verbessert und deren Widerstandsfähigkeit gegenüber Umweltstress erhöht.

Die organischen Formen im Wandbild in Gold und Silber sind Symbole für verborgene Werte im Boden des Waldes. Das Silber des Pilzes und die goldenen Wurzeln tragen zu einer heiteren, edlen Atmosphäre im Treppenhaus bei. Schwingend und organisch spielen sie in ihrer Gesamtform mit der Laufrichtung der Treppe. Das ständig wechselnde Licht von außen und von den Hängelampen spiegelt sich im Metall von Gold und Silber und gestaltet entscheidend mit.
Thematisch spielt nicht nur die Darstellung der Pflanzen-Pilz-Beziehung eine Rolle. In einem Forstamt mit vielen Mitarbeitenden kann das Werk zum Staunen anregen über die unsichtbare, natürliche Symbiose zum gegenseitigen Nutzen. Sie könnte damit auch zum Nachdenken anregen über einen Idealzustand des menschlichen Miteinanders?

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