kunst am bau: kita hanni kipp 2022

    • Preis Kunst am Bau – Alzey
      „600 Geschenke für Hanni“
      Kita Hanni Kipp – Haus des Kindes

Oktober 2022

Der Neubau der Kindertagesstätte konnte nur realisiert werden durch die großzügige finanzielle Unterstützung des Ehepaars Hannelore und Karl-Heinz Kipp. Der Name der KiTa ist deswegen „Hanni Kipp – Haus des Kindes“. Der Spenderin zu Ehren und zur Visualisierung der Namensgeberin ist die Idee entstanden, ihr Portrait vor dem Eingang zu platzieren.
Dieses große, quadratische Portrait auf Glas in Orange- und Rottönen ist von der Ferne gut zu erkennen. Kommt man aber näher, bemerkt man, dass es aus hunderten von Quadraten oder Pixeln besteht, die wiederum kleine Kunstwerke sind. Das Gesicht ist aus der Nähe nicht mehr klar erkennbar und wird abstrakt. Man sieht jetzt:
„600 Geschenke für Hanni“ als posthumes Dankeschön für ihre Hilfe zum Bau des Hauses.

Auf der 200 x 200 cm großen Glasplatte, die auf einem Ständer aus verzinktem Stahl vor der Fassade des Eingangs steht, sind ca. 600 kleine Quadrate bemalt und bekritzelt. Gestaltet haben diese Zeichnungen die Kinder der KiTa sowie einige Eltern und Erzieher:innen. Die Werke auf quadratischem Papier haben das Thema: „Geschenke für Hanni“. Alle 600 Zeichnungen werden eingescannt, zu dem Mosaik-Portrait von Hannelore Kipp zusammengesetzt und dann auf das Glas im UV-Glasdruckverfahren gedruckt.  Die Farben – und das Grundportrait der lächelnden Frau – sind in Anlehnung an die bereits vorhandenen Farben der Fassadenverkleidung und der Türen übernommen und sind vorprogrammiert.

Die Gemeinschaftsarbeit führt zur Identifikation mit der Kindertagesstätte und zur Begründung des KiTa-Namens. Das Haus bekommt im wahrsten Sinne des Wortes ein „lächelndes Gesicht“. Die partizipatorische Arbeit befördert und betont das Miteinander. Auch wenn die Kinder, die einst diese Zeichnungen entworfen haben, nicht mehr in der KiTa sind, so wissen auch die Neuen, dass Kinder hier künstlerisch tätig waren.  Das Werk steht nicht nur hier zur Ehre der Namensgeberin, sondern betont auch die faszinierende, kindliche Kreativität im Allgemeinen.

UV-Glasdruck auf Glasplatte 2000 x 2000 mm aus VSG
Premium Sechsfarbdruck, beidseitig, mit blickdichter weißer Zwischenschicht

Entwurf:

 

Ausführung bei der GLASDRUCKMANUFAKTUR:

https://glasdruckmanufaktur.de/

verzinkter Rahmen: Metallbau Otto Wellstein, Enkenbach

 

kleiner Spaß: Hanni kann sogar „hello“ singen…

 

 

Text: Roswitha Wünsche-Heiden in „ALLGEMEINE ZEITUNG“ vom 20. Dezember 2022
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/alzey/kunst-am-bau-an-kita-hanni-kipp-haus-des-kindes-in-alzey-2168595

Die Bildwand an der Kita „Hanni Kipp-Haus des Kindes“ ist ein posthumes Dankeschön an die Spender Hannelore und Karl-Heinz Kipp. Es ist ein Kunstwerk aus 600 Geschenken.

ALZEY. Veronika Olma kratzt sorgfältig die beschlagene Scheibe sauber. Das müssen an diesem Vormittag viele, aber nicht in dieser Größenordnung. Denn hier handelt es sich nicht um eine Windschutzscheibe, sondern um ihre 200 mal 200 Zentimeter große Bildwand, die jetzt als Kunst am Bau der „Kindertagesstätte Hanni Kipp-Haus des Kindes“ an der Pestalozzistraße der Öffentlichkeit übergeben worden ist.

Dieses besondere mosaikartige Kunstwerk verlangt vom Betrachter, insbesondere von den Gästen der Einweihung durch Bürgermeister Steffen Jung, es sowohl aus der Nähe als auch von Weitem auf sich wirken zu lassen. Nähert man sich dem Gebäude, lächelt einen die Namensgeberin der Einrichtung an. Steht man direkt davor, sieht man fast „600 Geschenke für Hanni Kipp“, nämlich Zeichnungen von vielen der 155 Kinder, die diese Einrichtung besuchen und die ihre Bilder der Künstlerin zur Verfügung gestellt haben. Sie sind ein „posthumes Dankeschön“ für die Zwei Millionen Euro-Spende des Ehepaares Hannelore und Karl-Heinz Kipp zum Bau der Einrichtung. Wie Anke Rebholz vom Fachbereich Bildung und Soziales und Silvia Schappert vom Bauamt berichteten, hat der Entwurf der freischaffenden Künstlerin aus Enkenbach-Alsenborn das Entscheidungsgremium der Stadt von Anfang an begeistert. Außer der Idee vom Portrait der Sponsorin habe ihnen die Beteiligung der Kita-Kinder, die hier gemeinsam künstlerisch aktiv werden konnten, und die innovative Technik gefallen.

Olma hatte einen Teil der zwanzig Zentimeter großen, von den Kindern mit Zeichnungen versehenen weißen Original-Papierquadrate dabei. Jede dieser Arbeiten hatte sie abfotografiert, auf Vier-Zentimeter-Format verkleinert und mit einem farblich zur bereits vorhandenen Fassadenverkleidung und den Türen passenden Hintergrund in Orange- und Rottönen versehen. Zu dem Portrait von Hannelore Kipp zusammengesetzt, wurde das Mosaik dann im UV-Glasdruckverfahren auf die Träger-Scheibe gedruckt und unter der Bauleitung ihres Mannes Wolfgang Löster neben dem Eingang auf einen Ständer aus verzinktem Stahl montiert.

Zu Recht stolz auf das unter ihrer Mitwirkung entstandene Kunstwerk sind auch die Kinder, Eltern und Erzieherinnen sowie die Leiterinnen Katja Müller-Pettersch und Christiane Thur. Zum Anlass passend begrüßten die Vorschulkinder der „schlauen Füchse“ die Gäste mit dem Lied „Baut uns ein Haus, das uns beschützt“. Wie die Leiterinnen erzählten, können sie immer wieder beobachten, wie gern die Kinder ihre Eltern und Großeltern zu der imposanten Bildtafel führen, um ihnen ihren ganz persönlichen Beitrag zu zeigen, sei es ein Anfänger-Gekritzel, ein Gegenstand, ein Peace-Zeichen, ein Regenbogen, ein Tier oder ein Gesicht.

Nach Meinung der Künstlerin führt die Gemeinschaftsarbeit zur Identifikation mit der Kindertagesstätte, dem Haus mit dem im wahrsten Sinne des Wortes „lächelnden Gesicht“.

Eine Plakette mit QR-Code soll noch an dem Kunstwerk befestigt werden und über Verlauf und Hintergründe der Aktion informieren.

Kunstwerk Kunst und Bau (rlp.de)

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