IN PARTNERSCHAFT MIT DEM ZOOLOGISCHEN MUSEUM STRASBOURG
7. NOVEMBER 2021 – 7. SEPTEMBER 2022
Die Ausstellung Bestĭa. Tiere in der Sammlung Würth bietet einen originellen Dialog zwischen Werken aus der Sammlung Würth und Ausstellungsstücken des Zoologischen Museums Straßburg, Sammlerstücken aus Kunst und aus Wissenschaft sowie zwischen einer privaten Sammlung und einer öffentlichen Einrichtung. Im Fokus der Ausstellung steht die Schönheit, aber auch die Eigenartigkeit der Tiere, die sich dialogisch in Gemälden von Künstlern wie Max Ernst, Georg Baselitz, Gerhard Richter oder auch Ray Smith, Barry Flanagan und Marc Quinn sowie in lebensechten Tierpräparaten in einem Themenparcours rund um die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft gegenüberstehen.
Der Themenparcours rankt sich um eine Theorie aus dem antiken Griechenland, um ein vorsokratisches Weltbild, nach dem unser Universum den griechischen Denkern Empedokles, Platon und Aristoteles zufolge organisiert und beschaffen ist. Naturszenen lenken den Blick auf den Reichtum der Tierwelt und die Vielfalt der Darstellungselemente in der Neuzeit.
Der Dialog zwischen Kunstsammlung und wissenschaftlicher Sammlung lässt sich auch wie ein entfernter Rückhall der Kuriositätenkabinette der Renaissance wahrnehmen. Diese alten Sammlungen, die einst den Adelspalästen vorbehalten waren, im Laufe der Jahre aber zum Kernstück zahlreicher Museen wurden, enthalten eine Vielzahl bunt zusammengewürfelter Gegenstände sowohl naturgeschichtlicher Art (Naturalia) – Edelsteine, ausgestopfte Tiere, Muscheln oder Herbarien – als auch von Menschenhand Geschaffenes (Artificialia) – Münzen, Malereien oder archäologische Funde. Nach dem Vorbild dieser Kunst- und Wunderkammern, die eine Vorstellung von der Welt vermitteln und zu ihrem besseren Verständnis beitragen, vor allem aber ihre Vielfalt veranschaulichen sollten, zeichnet Bestĭa ein mannigfaltiges und ästhetisches Bild der Tierwelt. Über die üblichen zoologischen und geschichtlichen Einteilungen hinaus führt die Ausstellung den Besucher mit allen Sinnen auf Forscher- und Entdeckerpfade.
Veronika Olma ist vertreten mit ihrer Arbeit von 1998 „Hirschjagd“, Eitempera auf Leinwand – 150 x 200 cm